
Der Internationale Tag der Pflegenden wird jedes Jahr am 12. Mai gefeiert – dem Geburtstag von Florence Nightingale, der Pionierin der modernen Pflege. Weltweit wird dieser Tag genutzt, um die unverzichtbare Rolle von Pflegefachpersonen sichtbar zu machen und ihnen Anerkennung zu zollen.
In vielen Ländern finden öffentliche Aktionen, Fachveranstaltungen, Feierstunden, aber auch politische Appelle statt. Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen und Berufsverbände nutzen den Tag, um auf die Leistungen, aber auch die Herausforderungen des Pflegeberufs aufmerksam zu machen – etwa durch Kampagnen, Social-Media-Aktionen oder Ehrungen von Pflegefachleuten. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Internationale Pflegeverband (ICN) geben jährlich ein Leitthema heraus, das aktuelle pflegepolitische Schwerpunkte betont.
Tag der Pflegefachpersonen – nur ein Symbol?
Der Tag ist, der Tag muss mehr als nur symbolisch sein: Er soll weltweit das öffentliche Bewusstsein für Pflege stärken, auf Missstände hinweisen – und Veränderungen anstoßen. Denn ohne Pflege geht es nirgendwo.
Vielfach sind die Arbeitsbedingungen für Pflegefachleute schwer, unzureichend und mitunter gefährlich. Dennoch muss auch konstatiert werden, dass sich in den vergangenen Jahren zumindest bei den Gehältern in Deutschland etwas getan hat. Die Gehälter von Pflegefachpersonen in Deutschland haben in den letzten Jahren signifikant zugenommen, insbesondere in der Altenpflege. Trotz dieser positiven Entwicklung bleibt die Pflegebranche mit Herausforderungen wie Fachkräftemangel und Arbeitsbelastung konfrontiert. Eine kontinuierliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen und eine angemessene Vergütung sind entscheidend, um den Pflegeberuf attraktiv zu gestalten und die Qualität der Pflege langfristig zu sichern.
Pflege ist extrem vielfältig
Immer wieder lese ich leider auch heute noch Kommentare von Menschen, die unter Pflege maximal irgendwas mit „nett sein“, Essen anreichen und Körperpflege verstehen. Oh wie weit gefehlt ist ein solches Pflegeverständnis und so mancher wird sich den Luxus der Geringschätzung gegenüber Pflegefachleuten nur so lange leisten, bis er auf ihre Expertise eines Tages angewiesen ist.
Pflegende bewirken immer wieder ganz erstaunliche Dinge – so nah am Menschen, wie wohl nur wenige Berufe. Für mich persönlich zeichnet die Branche zudem immer wieder aus, dass ich tolle Menschen treffe die bereit sind, mir ihre Arbeit zu erklären. Die die Geduld aufbringen, mich teilhaben zu lassen und mir tiefe Einblicke gewähren, so dass wir gemeinsam mit unserer jeweiligen Expertise Gutes bewirken können. Dafür meinen persönlichen Dank.
Schönen IND 2025 allerseits.
Jochen Gust