Vorstellung: Digitalisierung in der Altenpflege

In der Reihe essentials von Springer ist „Digitalisierung in der Altenpflege“ von Ronald Deckert, Ingolf Rascher und Heinrich Recken im September 2022 erschienen.

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Wichtig vorab zu wissen: bei der Reihe essentials handelt es sich um konzentrierte Wissensbausteine in kompakter Darstellung. Im Buch selbst wird angegeben, dass diese Reihe dazu dient

  • in ein aktuelles Thema aus dem eigenen Fachbereich einzuführen,
  • einen Einstieg in ein dem Leser unbekanntes Themenfeld zu bieten oder
  • einen Einblick zu gewinnen, um bei einem Thema mitreden zu können.

Bei lediglich 64 Seiten wäre mehr auch zuviel erwartet. Schließlich fallen bereits Broschüren zum Thema oft umfangreicher aus, ohne knapp 15€ (Taschenbuch) zu kosten.

Die ersten beiden Kapitel befassen sich in erster Linie mit Begriffsklärungen und der Historie, sowie mit Entwicklungen – bei denen selbstverständlich der Mensch im Mittelpunkt stehen sollte. Das bedeutet auch, worauf richtigerweise hingewiesen wird, dass die Digitalisierung neue Wege und Chancen zur Teilhabe bietet. Kapitel 3 und 4 heben die Besonderheiten der Dienstleistung Altenpflege hervor und beschreiben die vielschichtige, komplexe Lage im Pflegegeschehen. Anwendungsgebiete wie die Pflegedokumentation, Sturzerkennung aber auch Bedingungen der Implementierung und natürlich der Nutzen werden dargestellt. Und auch – natürlich – „Pepper“ bekommt seinen eigenen Text als humanoider Roboter in der Pflege. Allerdings muss hier „Pflege“ wirklich als Branche gelesen werden und weit gefasst werden. Die Schaffung der technischen Voraussetzungen sowie der Qualifizierung runden das vorletzte Kapitel ab, bevor es zum Ausblick (ab S. 41) geht. Dieser fällt kaum erwähnenswert allgemein und sehr kurz aus.

*Man merkt dem kleinen Büchlein an*, dass die pflegerische Perspektive fehlt und Außen vorgeblieben ist. Die Autoren sind keine Pflegeprofis – und so liest es sich auch. Pflegefachpersonen, die nicht generell erstmals ins Thema einsteigen oder als Projektbeauftragte entsprechend tätig sind bzw. werden, sollten sich – auch angesichts des Preises – meiner Meinung nach weiter zum Thema umsehen, statt hier zuzugreifen.

Jochen Gust

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Titelfoto: Shantanu Kumar on pexels

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2 Kommentare

    1. Zustimmung. Vermutlich sind und werden durch Digitalisierung gerade im Umgang mit Daten und Dokumentation die Effizienzgewinne erheblich sein und noch mehr werden. Allerdings wird das den Fachkräftemangel nicht beseitigen.

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