In Deutschland leben mehr als 4 Mio. Menschen mit Pflegebedarf. Etwa 80% werden in der eigenen Häuslichkeit versorgt.Ungefähr die Hälfte davon ausschließlich durch Angehörige.
Unterstützung dringend geboten
Angehörige sind dabei vielfältigen Belastungen ausgesetzt, die Versorgung des pflegebedürftigen Familienmitgliedes erfordert Kraft, Geld, Nerven und viel Zeit. Nicht immer reichen die bisherigen Hilfeformen aus, die Herausforderungen zu stemmen. Zwar haben in den vergangenen Jahren Pflegereformen auch immer wieder zum Ziel gehabt, die häuslichen Situationen zu stützen und Belastung zu reduzieren, jedoch ist der Alltag der Angehörigen – überwiegend Frauen – noch immer von einer hohen Stressbelastung geprägt. Für die häusliche Versorgung eines Menschen mit Demenz ist ein stabiles sorgendes Umfeld ein entscheidender Faktor, damit es nicht zu einem verfrühten Heimübertritt kommt, den die meisten Menschen sich nicht wünschen. Anders formuliert: der Umzug ins Pflegeheim ist bei weitem nicht immer durch die Schwere der Erkrankung oder den Grad der Pflegebedürftigkeit getriggert: vielmehr bricht das sorgende häusliche System unter den vielfältigen Belastungen zusammen. In der Summe geht’s dann Zuhause nicht mehr.
Digitalisierung nimmt nicht alle Sorgen – kann sie aber mindern
In der Pflege wird häufig unter Digitalisierung eine Dienstplansoftware verstanden oder ein Zeiterfassungssystem. Manchmal auch, dass umständliche Prozesse „digital gemacht“ werden – also Formular X halt auch als pdf zum Selbstausdrucken online zur Verfügung steht. Dabei bedeutet die Digitalisierung sowohl für die professionelle Pflege und Betreuung als auch die häusliche Versorgung umfassende Änderungen mit geradezu revolutionären Chancen, gerade auch wenn es um SmartHome-Anwendungen geht.
Das Startup Eldertech aus dem nordrhein-westfälischen Aachen stellt sich der Herausforderung und möchte – in einem ersten Schritt – Angehörige in der häuslichen Pflege unterstützen. Am 06. Oktober hat es seine App gelauncht, die nun bis zum Jahresende kostenfrei genutzt werden kann. Mittels der App soll eine vereinfachte Videotelefonie ermöglicht werden. Auch eine intelligente Steuerung bzw. Überwachung eines Tablettenspenders und Organisationstools zur Vereinfachung des Pflegealltags sind laut Eldertech möglich. „Wir legen großen Wert darauf, dass die App besonders einfach zu bedienen ist. Vor allem für die Senioren und Seniorinnen wollen wir durch möglichst wenig Nutzungsaktivitäten Technik-Frust vermeiden“, so Gründer André Fiebig.
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Jochen Gust
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